Das Christkind kam dieses Jahr schon etwas früher. So konnten mein Heiner und ich bereits heute unser Weihnachtsessen zu uns nehmen. Und, was soll ich sagen? Es war so lecker wie es aussieht. Der Burger war saftig und mit leckerem Bergkäse. Der Feldsalat ist nicht nur gut für die Optik. Damit schmeckt er auch besser!
Tilmanns Bar und Grill ist eine kulinarische Bereicherung für die Schulstraße. Und dies für Fleischliebhaber und Vegetarier zugleich – gibt es doch alle Burger auch in der fleischlosen Variante. Zudem kann man noch aus einer Auswahl von Goi Cuon, vietnamesischen Sommerrollen mit Tofu, Hühnchen, Rindfleisch oder Garnelen, wählen. Eröffnet wurde zwar erst diese Woche, aber das Team ist im wahrsten Sinne des Wortes mit Feuer und Flamme im Einsatz.
Tilmanns Bar und Grill liegt in der Schulstraße 15 und ist montags bis samstags von 11 bis 19 Uhr geöffnet.
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Veränderung ist die einzige Konstante im Leben. Nun hat’s den Riegerplatz erwischt und besser hätte es kaum kommen können. Viele neue gastronomische Einrichtungen kommen mit einem Anspruch daher, den sie leider nur zu oft nicht erfüllen können. So zweifelt man zunächst ein wenig, verspricht zweifreude doch „Gastronomie für jedes Alter“. Dieses anspruchsvolle Konzept so easy und mühelos umzusetzen, ist schon ein wahres Kunststück. Die gelungene Mischung aus barocken Sesseln und freigelegten Wänden schafft einen urbanen Flair, den man sonst eher aus Brooklyn als aus dem Martinsviertel kennt. Hier fühlt sich der 20jährige genauso wohl, wie die 70jährige, die im Lehnsessel im Fenster sitzend das Treiben auf dem Riegerplatz verfolgen kann. Auch für die ganz Kleinen ist das zweifreude mit seiner Spielecke eine Wohltat. Und über all dem wacht Albert Einstein in Grüblerpose.
Neben einer Auswahl an Weinen werden auch Frühstück, Kuchen und täglich wechselnde Kleinigkeiten angeboten. Zum essen war es bei unserem Besuch am Pfingstmontag allerdings schlicht zu heiß. Dafür überraschte die Inhaberin mit selbst gemachtem Himbeersirup, aus dem sie uns einen erfrischenden Sommerdrink zauberte. So gut ausgerüstet ließ sich auch die Sonne auf dem Riegerplatz genießen.
Das zweifreude liegt am Riegerplatz 7 und ist montags bis sonntags von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
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Ja, dies ist das Restaurant meiner Schwiegereltern. Und, ja, ich würde auch drüber schreiben, wenn dem nicht so wäre. Wahrscheinlich hätte ich in diesem Fall sogar schon früher über das einzige österreichische Restaurant in Darmstadt geschrieben. Schlicht und ergreifend, weil die in den vergangenen Jahrhunderten entstandene österreichische Küche eine der wenigen ist, die es selbst für einen schwierigen Esser wie mich an Vielseitigkeit nicht mangeln lässt und dies in der Linzer Stube auch hervorragend umgesetzt wird, wenn ich das mal so völlig voreingenommen sagen darf. Zugegeben, so einiges hat seinen Ursprung in anderen Ländern, genauer gesagt in den Weiten der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Und so hat auch meine aus dem Süden Italiens stammende Schwiegermutter, die mehr als 30 Jahre in der Linzer Stube in der Küche stand, für sich den Zugang zur österreichischen Küche gefunden. Nur zu gern erzählt sie von dem Mythos, das Wiener Schnitzel sei gar nicht aus Wien, sondern in Wahrheit ein Piccata Milanese, nur das die Wiener aus der Not heraus den Parmesan durch schnöde Brotkrumen ersetzt hätten.
Was auch gar nicht so schlecht ist. Denn tatsächlich könnte ich bei jedem Besuch einfach immer wieder nur jenes Wiener Schnitzel essen. Aber nach mehr als zehn Jahren in der Familie Bräuer greife auch ich immer noch zur Karte (und ganz ehrlich: wer kann das schon, wenn er zum Essen zu seinen Schwiegereltern geht) und überlege was ich essen soll: Fleischbrühe vom Tafelspitz mit Frittaten oder doch mit Fleischstrudel? Statt dem Schnitzel mal ein Steak oder vielleicht lieber das Gulasch mit Semmelknödel? Nur beim Dessert schlage ich die Klassiker aus. Kaiserschmarrn, Salzburger Nockerln und Marillenknödel überlasse ich gerne anderen. Mich zieht’s immer nur zu den Powidltaschkerln – mit Pflaumenlos gefüllte Quarkteigtaschen. Grandios! Jenseits meiner sehr eigenen geschmacklichen Vorlieben ist die Linzer Stube aber vor allem für das herbstliche Enten- und Gansangebot bekannt. Und wer im Sommer mal herkommen möchte, den lockt eine der schönsten Terrassen Darmstadts, auf der man nach dem Essen, beispielsweise mit einer Flasche Blauer Zweigelt vom ausgezeichneten Weingut Dolle aus dem niederösterreichischen Straßertal, auch gerne länger verweilt. Da macht der Besuch bei den Schwiegereltern gleich doppelt und dreifach Spaß. Und auch so mancher Gast hat hier inzwischen sein zweites Zuhause gefunden.
Die Linzer Stube liegt in der Kiesstraße 32 und ist dienstags bis freitags und sonntags von 11.30 bis 14.30 Uhr sowie von 18.00 bis 0.00 Uhr geöffnet, samstags nur abends.
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Wer von einer Reise zurückkehrt, bringt vielfältige Eindrücke mit nach Hause. Häufig sind diese visueller Art in Form von Fotos, Videos oder auch Malereien. Einen bleibenden Eindruck hinterlassen zudem kulinarische Besonderheiten. Einmal wieder im Alltagstrott angekommen, ist es meist gar nicht so leicht, die erlebten Gaumenfreuden in der näheren Umgebung aufzutreiben.
Genau diese Erfahrung hatte ich nach einer Brasilienreise gemacht. Meinem Heiner hatte es das Nationalgetränk Guaraná angetan. Ich war Pao de Queijo verfallen, kleinen Bällchen aus Käse und Maniokstärke. Ersteres lässt sich hier und da auftreiben, bei letzterem schien es unmöglich. Schien. Denn vor einigen Wochen entdeckte ich bei einem Sonntagsspaziergang durchs Martinsviertel im Schaufenster des Cantinho de Portugal Packungen mit Fertigmischungen für Pao de Queijo. Ein paar Tage später wieder hin, gekauft, den Inhalt der Packung mit Wasser und Ei vermischt und ab in den Backofen. Als die kleinen Bällchen fertig waren, ging mein Herz auf. Die Straßen Rios waren auf einmal viel näher als jene im Darm. Manchmal braucht es halt nur eine Fertigmischung, um das Fernweh zu stillen. Neben den brasilianischen Produkten liegt das Hauptaugenmerk des Cantinho de Portugal auf dem Land zwischen Algarve und Douro. Wer also portugiesische Sehnsüchte stillen möchte oder auf der Suche nach gutem Portwein, Olivenöl oder portugiesischem Käse und Wurst ist, wird hier sicherlich fündig.
Das Cantinho de Portugal befindet sich in der Heinheimer Str. 90-92 und ist montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
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Viele mögen das Molina in der Adelungstraße in der Fußgängerzone kennen. Wesentlich faszinierender finde ich jedoch Molina’s Gran Consumo am Hauptbahnhof. Untergebracht in einer alten Industriehalle mit hohen Decken ist es eine Mischung aus Groß- und Feinkostmarkt, so dass hier vor allem Gastronomen aus der Region einkaufen. Aber nicht nur diese werden hier fündig. Auch für den Liebhaber italienischer oder spanischer Küche und Weine ist das Gran Consumo ein absolutes Muss.
Neben der reichhaltigen Auswahl an Weinen, die sich bis unter die Decke stapelt, findet sich hier eine ebenso eindrucksvolle Auswahl an Pasta. Auch die Frischtheke mit Antipasti, Käse, Schicken und Salami ist hervorragend. Mich treiben jedoch ganz spezifische Sehnsüchte hierher, kenne ich doch kein anderes Geschäft in der Region, in dem ich sowohl Salsiccia wie auch die spanische KAS-Limonade bekomme.
Molina’s Gran Consumo befindet sich in der Goebelstraße 21 und ist täglich von 9 bis 19Uhr geöffnet, samstags bis 16Uhr.
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